10 Jahre Modern Cologne Quilter
So ganz sicher waren wir uns nicht: War es nun das 9. oder das 10. Nähwochenende der Modern Cologne Quilter. Aber eigentlich ist es nicht so wichtig, denn wir hatten uns dieses Jahr entschlossen bereits Dienstag bzw Mittwoch in das Weberhaus (Wijerhuus) im Frankenhofmolen zu reisen.
Wir quilten, reisen und erzählen seit 10 Jahren zusammen und sind eine eingeschworene Gruppe. Das ist doch ein langes Quilt-Wochenende wert, oder?
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| Der Frankenhofmolen in Vaals |
Wir waren an diesem Standort nun zum 3. Mal und es war wie immer ein intensiver Modern Cologne Quilter Retreat.
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| Unsere Nähecke |
Meine Pläne für das Nähwochenende:
Richtig dramatisch war für mich zunächst die Auswahl der Projekte, die ich mitnehmen wollte. Ich wollte auf jeden Fall Leerlauf vermeiden und möglichst viel fertig stellen. Natürlich hatte ich viel zu viele Projekte dabei. Einige konnte ich zu Ende bringen.
1. Quilts fertigstellen
- 👍 9-Patch: letzte Blöcke nähen und Top fertig machen
- 👍 Quilt: letzte Blöcke nähen und die Streifen zs-setzen
- 👍Checkered Garden Blöcke zs- setzen
- 👍 Dots on Point: Kreise einsetzen und die Blöcke zs-fügen
- Giant Dresden: auf gequiltetes Top nähen
- Scrappy Wedding Ring a la Sydita Laundry Basket Quilts
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2. Weihnachten
- Christmas-Stocking
- 👍Bäumchen-Taschen - Christmas Tree Drawstring Bags
- rote Kissen
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1. Baby-Sachen
- 👍Lätzchen für Fritzi
- Bärchen und Autos für Babys
- Täschchen
Meine Ergebnisse
Vier Tage und ein Abend - da kann ich einiges schaffen! So ähnlich waren meine Gedanken, als ich in unseren Quilt-Retreat gestartet bin. Und tatsächlich bin ich super zufrieden mit mir!
1. Das Thrift Quilt Top
Angefangen habe ich mit dem Thrift Quilt, den ich bereits im März im Rahmen des Scrappy Meets Thrift Challenge begonnen hatte. Hier geht es um einen antiken Quilt von Taryn -Reproquiltlover, der nachgearbeitet werden sollte. Diese Idee fand ich einfach großartig und habe mich mit Begeisterung in diese Challenge gestürzt. 504 kleine Thrift Blöcke sollten einen modernen Thrift Quilt ergeben. Insgesamt 40 dieser kleinen Blöckchen musste ich an dem Wochenende noch nähen und dann alles zusammenfügen. Sonja hat ebenfalls ihr Thrift.Quilt-Top fertig gestellt und mich ordentlich angefeuert.
Ich habe fast noch anderthalb Tage dafür gebraucht. Aber es hat sich gelohnt. Praktisch ist an so einem Quilt-Retreat auch , dass die "Quilthalter" immer bereit stehen.
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| Das Thrift Quilt- Top |
2. Disappearing Nine Patch
Das nächste Top war mein Disappearing Nine-Patch Quilt in komplett Low Volume Stoffen. Ich wollte damit einen Quilt erschaffen, der keine sichtbaren Blöcke hat, sondern in dem sich alles zu einer Art Stoff vermischt. Für den Quilt musste ich noch 3 größere Einheiten nähen, damit der Quilt auf die richtige Größe kam.
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| Disappearing Nine Patch |
3. Checkered Garden Quilt
Ebenfalls in Low Volume Stoffen waren die Blöcke für den Checkered Garden Quilt, die ich im Mai in einem informellen Quilt Along von Andrea Kollath und Paula Handmade begonnen hatte. Irgendwie kamen die Blöcke sehr schnell zusammen, aber das Zusammenfügen der Blöcke war schwierig. Jetzt ist es vollbracht!!!
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| Checkered Garden Quilt |
Wenn ich mir die Tops so anschaue, dann sehen sie sich sehr ähnlich. Das ist allerdings nicht schlimm, weil sie dann auf der Couch schön harmonieren.
4. Christmas Tree Drawstring Bags
Das nächste Projekt waren die Christmas Tree Drawstring Bags. Die Taschen haben wir fast alle genäht und sie sind sehr unterschiedlich geworden. Das Gruppenbild der Täschchen haben wir tatsächlich vergessen.
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| Christmast Tree Drawstring Bags |
Zwischendurch konnte ich noch einige Lätzchentücher für meine Enkeltochter nähen. Da fehlen jetzt nur noch Druckknöpfe. Mal sehen, wie schnell das geht.
5. Beratung über ein Projekt
Immer wieder wichtig ist auch das Besprechen von Projekten. Ich hatte einige angefangene Blöcke mitgebracht und um Hilfe gebeten. Wie würdet ihr weiter vorgehen? Kennt Ihr das, dass es manchmal einfach nicht weitergeht, weil die zündende Idee fehlt?
Ein Projekt
Ein wenig historisches Sightseeing am Ort
Neben dem normalen Quilt-Marathon haben wir zum ersten Mal eine Führung durch den historischen Teil des Frankenhofmolen-Gebäudes gehabt. Das war sehr interessant: Es stellte sich heraus, dass wir in diesem Gebäude in einem historischen Zentrum der Textilindustrie wohnten.
Frankenhofmolen war Teil des Textildreiecks Aachen – Vaals – Lüttich, einer Region, die früh industrielle Bedeutung erlangte. Hier wurden Stoffe hergestellt, veredelt und zu hochwertigen Materialien verarbeitet – unter anderem zu Uniformstoffen und Wolldecken. Wolldecken sind gar nicht so weit entfernt von Quilts...
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| Frankenhofmolen in Vaals mit Mühle und Mühlenraum unten |
Der große Vorteil der Vollmühle der Frankenhofmole lag in ihrer zuverlässigen Wasserkraft durch den Zieversbeck, die für die frühen Textilprozesse unverzichtbar war. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Anlage zu einer Spinnerei, Tuch- und Deckenfabrik ausgebaut – mit einer beachtlichen technischen Ausstattung, später sogar einer Dampfmaschine.
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| Der Maschinenraum der Mühle |
Heute werden dort noch Mehle gemahlen und eine Stiftung erhält das große Gebäude. Ehrenamtliche Mitglieder erklären die historische Mühle den interessierten Besuchern.
Wir waren bisher drei Mal dort und erst jetzt haben wir diese interessanten Details erfahren. Kein Wunder, dass dort das Nähen fast wie von selbst geht!
Die Rückfahrt nach Hause war ein wenig chaotisch, weil es im Rheinland angefangen hat zu schneien. Und Schnee im Rheinland ist keine gute Sache. Aber schließlich sind wir alle wieder gut zuhause gelandet und konnten die Autos entladen und alles sortieren.
So ein Quilt-Wochenende ist wirklich eine große Aktion!
Als nächstes steht ein Baby-Quilt, ein Hochzeitsquilt und die Quiltings für die UFO-Challenge an.
Bis Weihnachten muss ich noch einiges erledigen.
Und weiter geht es!
Viele Grüße
Martina









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